20. Dezember 2024 | News, Publikation

Effektive Beteiligung der Öffentlichkeit an UVP-Verfahren

ÖKOBÜRO und das Umweltrecht-Netzwerk Justice&Environment (J&E) haben einen Bericht über die Wirksamkeit der Öffentlichkeitsbeteiligung an Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP-Verfahren) erstellt. Dabei wurde die Rechtslage in mehreren EU-Ländern betrachtet und Empfehlungen für eine effektivere Öffentlichkeitsbeteiligung entwickelt.

Die UVP ist ein wichtiges Instrument des Umweltschutzes. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist von wesentlicher Bedeutung. Gemeindemitglieder und Anwohner:innen können eine Fülle von Fakten über den Standort des geplanten Projekts zusammentragen. Umwelt-NGOs vertreten einen ganzheitlichen Ansatz für das Genehmigungsverfahren. Das wirkt dem einseitigen Fokus auf die wirtschaftlichen Interessen der Investor:innen und anderer Akteur:innen in der UVP entgegen.

Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Öffentlichkeitsbeteiligung effektiv genug ist: Werden die Bürger:innen und Umweltorganisationen rechtzeitig informiert? Erhalten sie genügend Zeit, um die Umweltauswirkungen der vorgeschlagenen Projekte zu prüfen? Haben sie schließlich ein tatsächliches Mitspracherecht bei der Entscheidungsfindung, oder wollen die Behörden mit ihrer formalen Einbeziehung nur eine weitere Verfahrenspflicht abhaken?

Das Netzwerk Justice & Environment hat Rechtspraktiken aus 14 europäischen Ländern analysiert und Beteiligungsrechte erforscht, um UVP-Verfahren zu verbessern.

Die Empfehlungen:

  • klare Informationen über rechtliche Auswirkungen
  • bessere Datenverfügbarkeit
  • erweiterte Beteiligungsrechte
  • Transparenz über Einspruchsmöglichkeiten und Verfahrenskosten

Die Empfehlungen sind entscheidend, um die Rolle der Bürger:innen im Umweltschutz zu stärken und die Öffentlichkeit in Umweltschutzprojekten einzubinden.

Zum gesamten Bericht von J&E