Von allem genug, von nichts zu viel

Schritte zu einem ökologisch und sozial gerechten Ressourcen- und Energieverbrauch

Können wir erfüllt leben und dabei gleichzeitig unseren Planeten schützen? Welche Rahmenbedingungen braucht es, um unseren Energie- und Ressourcenverbrauch so zu reduzieren und zu verteilen, dass alle die Chance auf ein gutes Leben haben? ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung und Die Armutskonferenz suchen in einem gemeinsamen Projekt Antworten und Lösungansätze zu diesen Fragen.

Könnte so eine sozial und ökologisch gerechtere Welt aussehen?

Ziel dieses Projekts ist es, eine breite Debatte über Ressourcen- und Energieverbrauch anzuregen und Lösungen für einen ökologisch sowie sozial gerechten Ressourcenverbrauch zu finden.
Grundlage ist das Konzept der "Konsumkorridore": Es drückt aus, dass ein gewisses Maß an Ressourcenverbrauch bzw. Konsum nötig ist, um ein gutes Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig bilden die Belastungsgrenzen der Biosphäre ein oberes Limit, das nicht überschritten werden sollte. Konsumkorridore beschreiben also den Raum zwischen (sozialen) Untergrenzen und (ökologischen) Obergrenzen von Ressourcenverbrauch, in dem sich unsere Gesellschaft sicher bewegen kann. Da die Verteilung von Ressourcen innerhalb der Gesellschaft sowie unterschiedliche Bedürfnisse bei diesem Thema eine große Rolle spielen, braucht es Dialog, um zu zukunftsorientierten, übergeordneten Lösungen zu gelangen. 

Projektaktivitäten 2023-2024

Im Rahmen des Projekts wurden u. a. Gespräche und Workshops mit Armutsbetroffenen, Jugendlichen, Vertreter:innen aus Umwelt- und sozialen Organisationen sowie mit Wissenschaftler:innen abgehalten. Im November 2023 fand außerdem eine Tagung in Wien statt.
Durch das Einbinden vieler verschiedener Gruppen soll ein möglichst diverses Bild davon entstehen, wo Bedürfnisse, Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze für eine ressourcenschonende und lebenswerte Zukunft liegen.

Besondere Aufmerksamkeit schenken wir dabei dem Schaffen von Rahmenbedingungen für ein gutes Leben innerhalb planetarer Grenzen. Damit möchten wir vor allem die Verantwortung von Politik und Entscheidungsträger:innen stärker ins Gespräch bringen.
Gefragt sind Lösungsansätze, die Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und zu hohen Ressourcenverbrauch gleichzeitig adressieren. Um diese zu finden, genügt es nicht, nur über die individuellen Entscheidungen einzelner Menschen (z.B. Konsumverhalten) zu diskutieren.

Die Erkenntnisse und Empfehlungen, die im Rahmen des Projekts und der Veranstaltungen entstehen, wurden 2024 im Rahmen eines Hintergrund- und Empfehlungspapiers veröffentlicht und an politische Entscheidungsträger:innen übergeben (Zur Presseaussendung vom 29.05.2024). Dafür arbeiteten wir mit Wissenschaftler:innen der WU Wien, BOKU, FH St.Pölten, Uni Klagenfurt u.v.m. zusammen. 

Kampagne "Genug für alle!" 2025-2026

Unter dem Motto “Genug für alle!” startet im Herbst 2025 eine Mitmach-Kampagne. Ziel ist es, einen Zugang zum Thema niederschwelliger zu ermöglichen und abseits von Verzichts-Narrativen über zukunftsfähigen Ressourcenverbrauch, aber auch über konkrete Aufgaben der Politik zu sprechen. Dabei sind vor allem die Bedürfnisse und Gedanken der breiten Öffentlichkeit zum Thema Ressourcenverbrauch gefragt, die Kampagne richtet sich daher an Menschen jeden Alters und ohne Vorkenntnisse zum Thema. Eine digitale Pinnwand auf einer eigenen Website und interaktive Diskussionsabende sollen Raum für eine breite Debatte ermöglichen und Zukunftsvisionen für ein gutes Leben in einer gesunden Umwelt hervorheben. Mehr Informationen folgen in Kürze! 

Kontaktperson für das Projekt bei ÖKOBÜRO ist Caroline Krecké (caroline.krecke at oekobuero.at).

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Förderhinweis: Die Projektaktivitäten wurden 2023-2024 durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ermöglicht. 2025 wurde ein Folgeprojekt durch das BMLUK genehmigt.

Zum Projekt auf der Website der Armutskonferenz

Veranstaltungsvideo "Von allem genug, von nichts zu viel - Schritte zu einem ökologisch und sozial gerechten Ressourcen- und Energieverbrauch", 14.11.2023. Weitere Details auch in der Nachlese.