Rasche Maßnahmen gegen Artensterben und Klimakrise statt Entwertung von Umweltschutz in der Verfassung. Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 als Chance.
Wien (OTS) - Der neuerliche Anlauf der Regierungsparteien ein Wirtschafts-Staatsziel in der Verfassung zu verankern, geht laut Thomas Alge, Geschäftsführer von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung, in eine völlig falsche Richtung: „Die Erweiterung des Bundesverfassungsgesetz Nachhaltigkeit um ein Wirtschafts-Staatsziel entwertet den Umweltschutz einmal mehr durch die Hintertüre.“
Auf Dauer wird nur ein Wirtschaftssystem funktionieren, das ökologische und soziale Bedürfnisse respektiert. Österreich hat mit Unterzeichnung der Agenda 2030 und den Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) diesem Grundsatz zugestimmt. Sowohl Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch Bundeskanzler Sebastian Kurz bezeichneten die SDGs als Kompass, der Orientierung auf diesem Weg zur Nachhaltigkeit geben soll.
Thomas Alge: „Eine Überarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2002 ist dringend geboten. Wir brauchen gerade jetzt mehr Umweltschutz. Existenzgefährdende Bedrohungen wie die Klimakrise und das um sich greifende Insektensterben erfordern rasch wirksame Maßnahmen. Die Abwertung des Umweltschutzes ist das Gegenteil davon. Der Gedanke, dass sich alles der Wirtschaft unterzuordnen habe, führt unweigerlich in die Sackgasse.“
ÖKOBÜRO ist die Allianz der Umweltbewegung. Dazu gehören 17 österreichische Umwelt-, Natur- und Tierschutz-Organisationen wie GLOBAL 2000, Greenpeace, Naturschutzbund, VCÖ – Mobilität mit Zukunft, VIER PFOTEN oder der WWF. ÖKOBÜRO arbeitet auf politischer und juristischer Ebene für die Interessen der Umweltbewegung.