ÖKOBÜRO und Universität für Bodenkultur präsentierten Erfolgsfaktoren für Umweltverfahren. Rechtssicherheit und effektiver Umweltschutz gehen Hand in Hand.
Wien (OTS) - Umweltverfahren genießen oft nicht den besten Ruf. Dabei dienen sie der Einhaltung von Umweltstandards, schützen Gesundheit und Lebensqualität und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen. ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung untersuchte gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur die Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Umweltverfahren. Die ersten Ergebnisse wurden nun präsentiert und zeigen die vier wichtigsten Aspekte: Behördenressourcen, transparente Kommunikation, gutes Verfahrensmanagement und ordentliche Planung bringen Verfahren zu einem positiven, sicheren Abschluss. Birgit Schmidhuber, Projektleiterin bei ÖKOBÜRO: „Wir haben genau analysiert, welche Rahmenbedingungen für erfolgreiche Umweltverfahren nötig sind. Ein klarer gesetzlicher Rahmen und ausreichend Ressourcen als Kernelemente bringen uns alle weiter.“
Dabei spielt die Öffentlichkeitsbeteiligung eine wichtige Rolle in der Qualitätssicherung. Daniel Ennöckl, Leiter des Instituts für Rechtswissenschaften an der Universität für Bodenkultur: “Die Analyse der Genehmigungsbescheide hat gezeigt, dass die Beteiligung der Öffentlichkeit an Umweltverträglichkeitsprüfungen die Qualität der Bescheide hebt.“
Ausreichend Ressourcen, sowie die fachliche und soziale Kompetenz der zuständigen Behörde sind angesichts komplexer Materien zentral für erfolgreiche Verfahren. Das beinhaltet die personelle Ausstattung, sowie ausreichend Sachverständige für die hochwertige Betreuung der Projekte. Weiters ist die frühzeitige und offene Kommunikation, Information und Beteiligung der Öffentlichkeit der Schlüssel zum Abfangen von potentiellen Konflikten. Eindeutige gesetzliche Regelungen helfen hier, die Planbarkeit für alle Beteiligte zu erhöhen. Effizientes Verfahrensmanagement beinhaltet eine gute zeitliche Planung, klare inhaltliche Vorgaben und nachvollziehbare Verfahrungsführung. Abschließend ist auch der passende planerische Rahmen unerlässlich: Strategische Planung und die Nutzung der Raumordnung als Instrument können übergeordnete Fragen vorab klären und führen zu effizienteren Verfahren.
Schmidhuber: „Unsere Untersuchungen haben gezeigt: keine Angst vor Genehmigungsverfahren. Werden die richtigen Planungsschritte gesetzt und die Öffentlichkeit ordentlich beteiligt, steht einer schnellen Abwicklung nichts im Wege.“ Die Studienergebnisse werden in den kommenden Wochen veröffentlicht und sind unter [www.oekobuero.at] (http://www.oekobuero.at) abrufbar.