Sitzen Vertreter:innen der Erneuerbare und der Zivilgesellschaft an einem Tisch, ist schnell klar wie der Weg einer naturverträglichen Energiewende aussehen soll. Das zeigt nicht nur die gemeinsame Veranstaltung von Climate Lab und ÖKOBÜRO vom November 2023 zum Thema “Energieinfrastrukturausbau 2040”, wo gemeinsame Lösungsvorschläge formuliert wurden. (Siehe Veranstaltungsbericht unten).
Auch das Konsenspapier von VERBUND, ÖKOBÜRO, WWF und Global 2000 zum "Photovoltaik-Ausbau in Österreich” zeigt klar auf, wie dieser rasch, aber naturverträglich gestaltet werden kann. An erster Stelle steht ein bundesweiter Masterplan für den PV-Ausbau. Darin sind die Ausbauziele des Bundes in den Bundesländern verbindlich und naturverträglich zu regeln sowie die unterschiedlichen Regelungen zu harmonisieren.
Teil der übergeordneten, strategischen Planung soll auch die Erarbeitung von bundesweit einheitlichen Kriterien (z.B. netztechnische-, Umwelt- und Naturschutzkriterien) sein, auf deren Basis die Eignung für PV-Freiflächenanlagen geprüft wird. Je nach Eignung sollen Flächen in Ausschluss-, Abwägungs-, und Eignungszonen kategorisiert werden.
Wichtig ist, dass die Planung im Rahmen einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) am runden Tisch durchgeführt wird, wo alle relevanten Stakeholder wichtige Grundsatzfragen gemeinsam klären. Das Ergebnis soll für Folgeprozesse wie Genehmigungsverfahren Bindungswirkung entfalten. Dadurch werden Doppelprüfungen vermieden, und eine Entlastung auf Projektebene ermöglicht. Auch die frühzeitige Einbeziehung der Öffentlichkeit bei der Planung einer PV-Anlage ist notwendig, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu fördern.
Bereits verbaute Flächen sollen vorrangig genützt, und das Potenzial für Doppelnutzungen (z.B. Photovoltaik in Kombination mit Landwirtschaft) ausgeschöpft werden. Solche Anlagen sollen auch bei der Fördervergabe bevorzugt werden. Darüber hinaus soll auch das Fördersystem für Photovoltaik-Anlagen insgesamt verbessert und bundesweit harmonisiert werden.
Es braucht einen zeitlich parallelen, ausgewogenen und zugleich naturverträglichen PV-Ausbau, um Diversität im Anlagenmix sowie bei der regionalen Verteilung zu gewährleisten und ein Maximum an Akzeptanz in der Bevölkerung zu erreichen.